10.01. – 12.01.2025
Wir trafen uns am Freitag früh auf dem P+R in Heimsheim, um gemeinsam in die Lechtaler Alpen aufzubrechen. Für jeden von uns war es die erste Skitour im Jahr. Wir, das waren Axel, Jo, Manuel, Ralf, Matthias und Heike mit unsrem Guide Alex nebst Aspirant Martin und Helfer Steffen. Erstes Ziel waren die Tannheimer Berge und dort das Wertacher Hörnle (1695m).
Auf dem Parkplatz in Obergschwend entspannt angekommen, liefen wir nach dem obligatorischen LVS Check auf überraschend guter Schneeauflage los. Das Wetter entwickelte sich im Laufe des Aufstiegs trotz schlechter Vorhersage und die Sonne kam heraus. Am Gipfel erwartete uns ein herrlicher Blick auf die umliegenden Gipfel und die das Voralpenland. Nach der ersten Teil-Abfahrt, der Tag war noch jung, beschlossen wir, noch einmal aufzusteigen, um im Pulverschnee erneutes Abfahrtsvergnügen zu finden. Zwischendurch gab es von Alex eine Lehreinheit in der Deutung des aktuellen Schneeprofils. Danach stärkten wir uns in der urigen Buchelalpe und fuhren das letzte Stück ins Tal.
Am Ende des ersten erfolgreichen Tages bezogen wir im Namloser Tal unsere Zimmer und stärkten uns für den nächsten Tag. Bevor dann jeder ins Bett fiel, wurde der nächste Tag geplant. Ziel war der Tschachaun (2334m).
Nach einem verwöhnenden Frühstück stiegen wir direkt von Namlos aus auf die Ski. In der Nacht fiel das Thermometer bis auf -15°C, so dass wir alle warm eingepackt losliefen. Alex nutzte immer wieder die eine oder andere kurze Pause, um uns auf mögliche allgemeine Gefahren im aktuellen Gelände hinzuweisen und erklärte diese. Der Weg führte uns langsam ansteigend am Namlosbach das Tal hinauf. Es wurde nicht wirklich wärmer. Aber die Hoffnung, die wärmende Sonne zu erleben, wurde dann am Gipfelhang erfüllt. Herrlich! Vorher trafen wir noch einen alten Bekannten aus Pforzheim, der mit seinem Begleiter schon auf der Abfahrt war.
Nach einer Gipfelrast ging es dann wieder ins Tal, teils im Powder, teils vorsichtig zwischen Bäumen durchrutschend. Störend waren nur die vielen Bachüberquerungen. Glücklich kamen wir wieder in Namlos an und hatten noch Zeit für eine kurze Ruhepause. Wir freuten uns schon auf die am Vortag zum Abendessen bestellten Rippchen. Die worn a Traum! Mit vollem Bauch setzten wir uns zur Tourenplanung für den nächsten Tag zusammen. Was wollen wir? Gipfel, Pulverschnee, Sonne, es sollte auf dem Weg Richtung Heimat liegen und nicht allzu lang sein. Wir wurden von Alex wiederholt ermahnt, als Grundvoraussetzung den Lawinenlagebericht und die Wettervorhersage zu studieren. Die Wahl fiel schließlich auf die Hintere Steinkarspitze (2215m).
Am Sonntagmorgen fuhren wir ins nahe gelegene Kelmen und stiegen südseitig auf. Aber das Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung, sodass trotz ideal exponiertem Weg den ganzen Tag die Wolken ins Tag zogen. Die Sonne der letzten Tage hatte dem Schnee teilweise arg zugesetzt, so dass der Aufstieg in den Waldpassagen mühselig wurde und im oberen Bereich kämpften wir dann mit zerfahrenem Pulverschnee. Am Gipfelhang konnte mal wieder an den Spitzkehren gefeilt werden. Alle erreichten glücklich den Gipfel. Die Abfahrt ging besser als erwartet und wir kamen trotz Schneeberührungen wieder gut im Tal an.
Vielen Dank unserem Guide und seinem Beraterteam für die super Touren! Es war ein erfolgreiches und erfülltes Wochenende mit einer tollen Truppe.
Autor: Heike Tews
Fotos: Axel Martens, Heike Tews