Sommerferienbeginn – Sonne – gute Laune – die Lust auf Eis und Fels steigt. Ein untrügliches Zeichen für die Gelato e Roccia – Gruppe die Steigeisen aus dem Schrank zu holen, den Wanderrucksack zu schnüren, den Helm aufzusetzen und in Herrgottsfrühe in die Berge zu fahren.
Dieses Jahr zog es uns in die Urner Alpen bei Engelberg in der Schweiz. Nach einer reibungslosen Fahrt konnten zehn gutgelaunte, bestens trainierte und hochmotivierte Gelatis bei strahlendem Sonnenschein den Aufstieg zur Spannorthütte beginnen. Nach einem kurzen Zwischenstopp in der Alpe Stäfeli nahmen wir frisch gestärkt die ca. 700 Hm in Angriff und schraubten uns allmählich über Serpentinen und Trittbügel zur Spannorthütte auf 1956 Hm. Mit nur leicht erröteten Köpfen und etwas Schweiß auf der Stirn ließen wir uns auf der Terrasse nieder und füllten unsere doch etwas leeren Wasserspeicher auf verschiedene Art und Weise wieder auf.
Da die Spannorthütte mit einem „Spa-Bereich“ Werbung für sich macht, musste dieser natürlich auch ausprobiert werden. Fünf Wagemutige machten sich mit einem Handtuch unter dem Arm Richtung „Spa“ auf. Etwas weiter oben am Berg staunten wir nicht schlecht: Unter freiem Himmel ein Naturpool mit frischem Gletscherwasser gespeist, ein direkt darüberliegender kleiner Wasserfall, eine wadenkühlende Düse, Blick bis nach Engelberg – was braucht der wellnessverwöhnte Bergmensch mehr (warmes Wasser – Anmerkung der Texterin…) ?! Unter einem gewissen Gruppenzwang stehend wagten wir uns ins kühle Nass. Mit lautem Getöse -Freudenschreie waren es eher nicht…- wurde geplanscht, gebadet, geduscht und nach höchstens 30 Sekunden war dieses Vergnügen auch schon wieder vorbei. Dafür hielt das „gewellnesste“ Gefühl nach dieser Tortur deutlich länger an und völlig entspannt konnten wir mit samtweicher Haut den Blick ins Tal genießen.
Am nächsten Tag ging es ganz unwellnessmäßig früh raus. Die Umrundung des Gross Spannorts stand auf dem Programm. Nach knapp zwei Stunden erreichten wir die Schlossberglücke auf 2626 Hm. Vor uns breitete sich der große Spannortgletscher aus. Gut gesichert erreichten wir mit einem wagemutigen Sprung über den Gletscherrand den eigentlichen Spannortgletscher. In zwei Gruppen aufgeteilt umrundeten wir den 3074 hohen Gross Spannort. Der Klimawandeln machte auch hier mit lautem Getöse auf sich aufmerksam, immer wieder war deutlicher Steinschlag zu hören und zu sehen. Auch ohne Gletscherspaltenspürhund kamen wir Dank sehr guter Schneeauflage sicher über den Gletscher. Grandioser Höhepunkt dieser Tour war dieses Mal kein Gipfel, sondern ein auf ca. 2950 Metern gelegener wunderschöner Gletschersee am Spannortjoch, den selbst der Hüttenwirt in dieser Schönheit noch nie gesehen hat!
Nach einer Pause am Gletschersee erfolgte die weitere Umrundung und der Abstieg zur Hütte. Dort stand natürlich wieder Wellness auf dem Programm, zwei weitere Gelatis trauten sich ins kühle Nass. Das After-Wellness fand dann im Zimmer Titlis statt. Wie es dazu kam weiß keiner mehr genau, aber auf jeden Fall stapelten sich 10 Gelatis in einem kleinen Zimmer, frisch gebadete und geSPAte Waden wurden mit lecker riechender und wohltuender Pferdesalbe eingerieben, leicht bekleidete Gruppenmitglieder kredenzten verschiedene Schnäpse und … ha, das würdet ihr jetzt gerne wissen .., aber was auf dem Berg passiert, bleibt auf dem Berg!
Am nächsten Tag wurde uns der Abschied von der Hütte leicht gemacht. Dicke Wolken zogen aus dem Tal nach oben und so machten wir uns im Fiesel-Niesel-Regen an den Abstieg. Der Abstieg folgte auf einem anderen Weg als der Aufstieg, ob dieser schöner und weniger anstrengend war, darf jeder selbst beurteilen…
Abschluss fand das WellnessHochtourenWochenende wieder auf der Stäfeli Alpe, ein tolles Wochenende war leider schon vorbei.
Folgende Auszeichnungen konnten nach diesem Wochenende vergeben werden:
Das goldene Alpenseepferdchen: Andi, Astrid, Frank, Markus und Uli
Das silberne Alpenseepferdchen: Jürgen und Norbert
Das „Waschlappen“ Alpenseepferdchen: Alex und Gerd (Waschlappen nur bezogen auf die Form des Wellnessprogramms!)
Die schönsten geSPAten Waden hat: Petra
Und eine ganz besondere Auszeichnung geht an MARKUS als bester Organisator der (Wellness-) Tour!
Vielen herzlichen Dank von uns allen – das zu toppen wird schwer 😊 !
Autor: Astrid Utz
Fotos: Gelatigruppe