Bericht

Hornberg 2024

Wie auch die Jahre zuvor fuhren im September 2024 mal wieder 7 Frauen und 3 Männer zum gemeinsamen Wanderurlaub nach Hornberg im Schwarzwald.

Nicht alle Teilnehmer konnten noch mit wandern. Für 3 Teilnehmer ging es nur um die gute Luft, die nette Gesellschaft und einfach ums dabei sein. Die 3 haben sich immer sehr auf unsere gemeinsamen Abende gefreut. Aber besonders ein Teilnehmer war für uns eine große Hilfe. Er war nicht mehr gut zu Fuß, aber er traf sich mit uns in der Einkehrgaststätte. Das war gut, denn sein perfekter Fahrdienst mit seinem Auto war für einige von uns eine große Erleichterung. Unsere Wandertouren waren doch sehr lang und teilweise auch sehr anstrengend. Er hat dann die erschöpften Teilnehmer wieder zum Hotel zurück gefahren. Vielen herzlichen Dank dafür.

Am ersten Tag traf man sich nach der Anreise gleich am Hotel und fuhr dann mit 2 Autos über Schonach zu einem Wanderparkplatz in der Nähe des Blindensees. Und wir schafften es doch fast 3 Stunden lang bei zähen Nieselregen rund um den Blindensee zu wandern bis zur Einkehr im Café „Näbba Duss“.

Ab dem zweiten Tag war dann endlich Sonnenschein. Die Wanderung auf dem Wanderweg „3-Täler-Bahn“ gehörte dem Andenken an den badischen Ingenieur Robert Gerwig, der diese Bahn vor über 100 Jahren erbaute. Wir begannen unsere Wanderung am Beginn dieses Weges oberhalb von Triberg. Hoch über der Bahnlinie führte der Pfad meist mit Blick auf die Bahngleise Richtung Schonach. Höhepunkt war dabei der „3-Bahnenblick“: ein Aussichtpunkt, vom dem die Bahnstrecke an drei Stellen ihrer Abschnitte zu sehen war. Wie bestellt kaum auch ein Zug, der für alle sichtbar die tollen Schleifen fuhr, mit denen die Höhenunterschiede dieses Bahnabschnittes beim Bau bewältigt werden konnten. Hier gibt es auf den Schleifen teilweise eine Steigung bis zu 20 Promille, das Maximum an Steigung, die ein Zug ohne zusätzliche Hilfe von z. b. Zahnrädern überwinden kann. Die verdiente Einkehr war im Gasthaus Staudte. Vier ganz hartgesottene Wanderer wagten noch den steilen Abstieg. Der Rest der Wanderschar fuhr mit dem „Fahrdienst“ zurück.

Der dritte Tag führte auf dem Westweg über den Huberfelsen hinab ins Prechtal. Der Anfang dieses Westweg-abschnittes entpuppte sich als feuchtes und steiniges Bachbett. Nach diesem abenteuerlichen Anfang wurde der Weg jedoch ab dem Huberfelsen sehr bequem. Die erste Rast war am Kolpinghaus, wo jede Menge Getränke für die durstigen Wanderer bereitstanden. Auch der Rest der Wanderung bis zur Einkehr im Gasthaus Landwassereck im Prechtal war bequem zu gehen. Vier Wanderer machten sich noch auf zum steilen Weg zurück zum Hotel (sie schafften es gerade noch pünktlich zum Abendessen). Der Rest fuhr mit dem „Fahrdienst“ durch das wunderschöne Prechtal hinab nach Schonach und wieder hinauf zum Hotel.

4. Tag. Da einige Teilnehmer schon mittags nach Hause fahren wollten, gab es ein Alternativprogramm in Gutach. Nach einem kurzen Rundgang durch den Ort und den Kurpark war ein Museumsbesuch angesagt. Die Eisenbahnfreunde der Modelleisenbahn und die Gemeinde Gutach haben vor kurzem ein Museum für die 3 – Täler – Bahn angelegt. Es ist ein detailgenauer Nachbau der Bahnstrecke von Gutach bis Schonach mit einer Modelleisenbahn von Märklin. Eine wirklich hervorragend gelungene Ausstellung mit Wendemöglichkeiten für mehrere fahrende Züge – es braucht keinen Eingriff in die Automatik! – Selbst Modellautos hat man hier zum Fahren gebracht. Und auch die Sägen im Sägewerk waren am Arbeiten. Es war ein Hochgenuss für Freundinnen und Freunde der Modelleisenbahn. Und nach einer letzten gemeinsamen Rast im Café der Modellbahn machten sich alle auf den Heimweg.

Herzlichen Dank unserem Wanderführer Otto Effinger – er hat auch die Pläne für den „Fahrdienst“ ausgearbeitet, aber besonders die Modelleisenbahn hat er sehr genossen – „zum ersten Mal und ganz in Ruhe!“

Autor: Brigitte Wörle
Fotos: Andrea Stöhrer