Laut Rother Wanderführer wird die Tour Monte Rosa (TMR) als ein Klassiker unter den westalpinen Trekkingrouten und als kontrastreiche Wanderung um die Bergriesen der Walliser Alpen, sprich um das Monte Rosa Massiv beschrieben. Wir, Karl-Heinz Raible und Klaus Bogner sind die 9 – tägige anspruchsvolle Bergwanderung in der 2. Augusthälfte 2024 gewandert.
Wir haben uns für die Variante entgegen dem Uhrzeigersinn entschieden. Schon der 1. Tag mit dem 1.700 Höhenmeter Aufstieg von Zermatt zur Rifugio Teodula auf 3.317 m hatte es in sich. Auf die Frage beim Hüttenwirt ob dies eine Italienische oder Schweizer Hütte sei, bekamen wir die Antwort: die Küche liegt in der Schweiz, die Theke und der Wirtschaftsraum in Italien – das gute Essen und den feinen Rotwein bezahlten wir mit Euro. Der zweite Tag führte uns auf italienischer Seite nach Resy zur Rifugio Ferraro. Um es vorweg zu nehmen – alle Herbergen, sei es die fünf Hütten oder die drei Pensionen – waren sehr gut !
Der Weg führte uns weiterhin auf der italienischen Seite des Monte Rosa Massiv über Refugio Pastore zum Walserdorf Macugnaga mit Blick auf die 3.000 m hohe Ostwand des Monte Rosa Massiv.
Das Rifugio Pastore (hier geht auch der GTA vorbei) möchten wir als besonders tolle Hütte mit außerordentlich sehr gutem Essen erwähnen. Als besonderes Highlight habe ich beim nächtlichen Toilettengang den Blick auf die 3.000 m höher stehende beleuchtete höchste Alpenhütte Capanna Regina Margherita (4.554 m) empfunden 😊
Von Macugnaga ging es am Sonntag Morgen 1.570 m hoch zum Monte Moro Pass an die Italienisch/Schweizer Grenze mit einer Einkehr in der Oberto-Hütte. Mit diesem Hüttenbesuch verließen wir wieder das italienische Euroland mit gutem, günstigen Rotwein und kehrten mit dem Abstieg zum Mattmarkstausee wieder zu den Eidgenossen zurück. Vom Stausee Mattmark gönnten wir uns die Fahrt mit dem Postbus nach Saas Allmagell in die Pension Waldegg. Diese von einer Niederländerin und einem Schweizer betriebene Pension können wir nur weiter empfehlen; tolle Unterkunft, sehr gutes Essen, tolles Frühstücksbuffet 😊
Am nächsten Morgen fuhren wir wiederum mit dem Postbus nach Saas Fee, von dort ging die Wandertour über Grächen (Übernachtung in einer Pension) und die Europahütte weiter.
Von der 2.265 m hoch gelegenen Europahütte mit ständigem Blick auf das Walliser Weißhorn und auf das Bishorn ging der Wanderweg über die mit 494 Metern Charles Kuonen Hängebrücke, längste Hängebrücke der Alpen, über die Täschalpe zum Zielort Zermatt.
Die Tour in nackten Zahlen: 9 Tage, 163 km, 10.300 Höhenmeter, tolles Wetter (Kaiserwetter), gute – sehr gute Verpflegung und Übernachtungen – SEHR EMPFEHLENSWERT 😊😊😊
Autor: Klaus Bogner
Fotos: Klaus Bogner